Die Institute

In Italien gründete Angelo Dalle Molle zunächst das Barbariga-Studienzentrum (https://www.centrostudibarbariga.org/), um in das öffentliche Wohl zu investieren. Das Zentrum finanziert Initiativen, die darauf abzielen, das Leben und das Wohlbefinden zu verbessern, und unterstützt Projekte, die mit der Vision des Gründers von „Lebensqualität“ übereinstimmen. Dieser Ansatz ermöglicht eine Vielzahl von Maßnahmen, die darauf abzielen, das individuelle oder gemeinschaftliche Leben zu verbessern. Auf dieser soliden Grundlage wurde später die Dalle Molle Stiftung in der Schweiz gegründet, was zur Entstehung von vier bekannten Schweizer Instituten führte, die unten kurz vorgestellt werden: ISSCO, IDSIA, Mediplant und Idiap Research Institute.

ISSCO – Dalle Molle Institut für Semantische und Kognitive Studien, Genf

Das ISSCO in Genf wurde 1972 von der Dalle Molle Stiftung gegründet, mit dem Ziel, ein computerbasiertes Übersetzungssystem zu entwickeln und Forschung in den kognitiven Wissenschaften und der Semantik zu betreiben. Seit seiner Gründung verfolgt das Institut stets einen interdisziplinären Ansatz: Linguistik, Psychologie, künstliche Intelligenz – vorausgesetzt, alle tragen zum Verständnis von Sprache bei. Heute ist das Institut auf die Verarbeitung natürlicher Sprache spezialisiert, insbesondere auf mehrsprachige Sprachverarbeitung in Bereichen wie maschinelle Übersetzung, linguistische Umgebung, mehrsprachige Generierung, Sprachverarbeitung und Datenerhebung. Seit 1976 ist das ISSCO vollständig an die École de Traduction et d’Interprétation (ETI) der Universität Genf angeschlossen.

www.unige.ch

IDSIA – Dalle Molle Institut für Forschung in Künstlicher Intelligenz, Lugano

Das IDSIA in Lugano (Kanton Tessin, CH) wurde 1988 von der Dalle Molle Stiftung gegründet, mit der Mission, Maschinen die Fähigkeit zu geben, die Welt, in der sie sich bewegen, zu verstehen und sich anzupassen. Dazu sollte intelligentes Verhalten durch Modellierung des notwendigen Wissens nachgebildet werden. IDSIA konzentrierte sich zunächst auf zwei Bereiche: Einerseits auf Darstellungsmethoden und zugehörige Werkzeuge, andererseits auf spezifische Anwendungen zur Unterstützung theoretischer Arbeiten zur Wissensrepräsentation. Heute, in Zusammenarbeit mit der Universität Lugano und der SUPSI, der Fachhochschule der italienischsprachigen Schweiz, ist IDSIA in Bereichen wie maschinelles Lernen (künstliche neuronale Netze, Reinforcement Learning), künstliche Intelligenz, Operations Research, Komplexitätstheorie und Robotik sehr aktiv.

www.idsia.ch

MEDIPLANT – Forschungszentrum für Heilpflanzen, Conthey

Das MEDIPLANT in Conthey (Kanton Wallis, CH) wurde 1988 von der Dalle Molle Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Kanton Wallis und der Schweizerischen Eidgenossenschaft gegründet. Ziel war es, die Entstehung und Funktionsweise parasitärer Strukturen in der Landwirtschaft zu klären und landwirtschaftliche Kulturen vorzuschlagen, die sowohl ökonomischen Gesetzen als auch ökologischen Anforderungen gerecht werden. Heute führt MEDIPLANT in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Bundesanstalt für landwirtschaftliche Forschung in Changins (VD), der HES-SO Sion und Schweizer Universitäten die Domestizierung und genetische Verbesserung neuer Heil- oder Aromapflanzen durch, basierend auf von den Nutzern definierten Qualitätskriterien. MEDIPLANT konzentriert sich auf Pflanzen, die an Bergregionen angepasst sind, und sucht umweltfreundliche Anbaumethoden.

www.mediplant.ch

IDIAP – Idiap Forschungsinstitut, Martigny

Das Idiap in Martigny (Kanton Wallis, CH) wurde 1991 von der Dalle Molle Stiftung gegründet, unter anderem zum 20-jährigen Bestehen der Stiftung. In Zusammenarbeit mit der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) und den städtischen, kantonalen und eidgenössischen Behörden verfolgt das Idiap Spitzenforschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz im Zusammenhang mit menschlicher Wahrnehmung, insbesondere in der Mustererkennung und -analyse, sowohl visuell als auch auditiv. Heute spezialisiert sich das Institut auf das Management multimedialer Informationen im weitesten Sinne sowie auf multimodale Mensch-Maschine-Interaktionen. Es hat seine Forschungsfelder auch auf biometrische Erkennung, soziale Netzwerke (fest und mobil) und den Einsatz von Computern zur Erleichterung der menschlichen Kommunikation („Computer-Mediatoren“) oder zur besseren Nutzung ihres Potenzials für Zusammenarbeit und Kreativität erweitert. Im November 1996 erwarb das Idiap den Status einer Forschungsstiftung (Fondation Idiap), heute unabhängig von der Stiftung, deren Gründer die Stadt Martigny, der Kanton Wallis, die EPFL, die Universität Genf und Swisscom sind. Kurz darauf nahm es die neue Identität „Idiap Research Institute“ an. Das Idiap Research Institute bleibt autonom und ist seit 2008 durch einen gemeinsamen Entwicklungsplan mit der EPFL verbunden.

www.idiap.ch